Fachspezifische Diagnostik
Das multidisziplinäre Team des CDSE stellt auf Anfrage der Nationalen Kommission für Inklusion (CNI), der Eltern/Erziehungsberechtigten oder volljährigen SchülerInnen eine spezialisierte Diagnose.
Der Prozess der fachspezifischen Diagnostik des CDSE basiert auf dem AFI-Modell (Assessment for Intervention), das seit 1997 in den Niederlanden angewandt und evaluiert wird und von der Europäischen Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung als "best practice" gekennzeichnet wurde (Pameijer & Pijl, 2006).
Ein Anamnesegespräch mit den Eltern / Erziehungsberechtigten und der Austausch mit den Fachkräften, die den Entwicklungsprozess des Kindes/Jugendlichen begleiten, geben Aufschluss über die individuelle Entwicklung aus psycho-emotionaler, verhaltensbezogener, schulischer, medizinischer, sozialer und familiärer Sicht. Diese Angaben sowie die spezialisierte Diagnostik des CDSE ermöglichen es, die Situation des Kindes/Jugendlichen ganzheitlich/systemisch zu betrachten und gemeinsam angemessene Maßnahmen abzuleiten.
Basierend auf dem ETEP Programm (Entwicklungstherapie/ Entwicklungspädagogik) werden bei der fachspezifischen Diagnostik des CDSE der aktuelle individuelle Entwicklungsstand und die Kompetenzen der Schülerin/des Schülers in folgenden Bereichen eingeschätzt: Verhalten, Kommunikation, Sozialisation und schulische Leistung. So können Ziele der sozio-emotionalen Entwicklung des Kindes oder der/des Jugendlichen festgelegt, zielorientierte Lernaktivitäten geplant, Interventionen definiert und Lernfortschritte dokumentiert werden. Dank der spezialisierten Diagnostik ist es möglich, Verhaltensweisen in Zusammenhang mit dem emotionalen Gedächtnis, der sozialen Rolle, Entwicklungsängste, existenzielle Krisen und Abwehrmechanismen des Kindes/Jugendlichen zu erkennen.
Bei Bedarf führt das CDSE ergänzende psychologische Tests für die fachspezifische Diagnostik durch.