Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Thematisieren wir spezifische Bedürfnisse im sozialen oder emotionalen Bereich, neigen wir dazu, in erster Linie an Verhaltensstörungen zu denken. Aber auch andere Symptome weisen auf sozio-emotionalen Förderbedarf hin. So gibt es Kinder und Jugendliche, die ihre Schwierigkeiten eher im Inneren austragen, als sie nach außen hin zu zeigen. Sie kapseln sich von SchulkameradInnen ab, erbringen geringe schulische Leistungen oder verweigern die Leistung, sie zeigen Unlust oder klagen über Bauch- und Kopfschmerzen, obwohl der/die AllgemeinmedizinerIn keine körperliche oder organische Krankheit diagnostizieren kann.
In Bezug auf seine Verhaltensweisen kann jedes Kind schwierige Zeiten erleben. Generell lernen die meisten Kinder, aggressive Impulse zu kontrollieren und prosoziale Fähigkeiten zu entwickeln - als Reaktion auf die für ihre Familie spezifischen Strukturen, die Erwartungen ihrer Eltern und anderer BetreuerInnen, aber auch, weil eine Weiterentwicklung stattfindet.
Sozial-emotionale Störungen sind durch eine hohe Krisenhäufigkeit (z.B. Wutausbrüche/Aggression) und eine schädliche Auswirkung auf das tägliche Leben des Kindes/Jugendlichen und seiner Familie (z.B. Probleme in der Schule, Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Regeln in der Schule, in einer Betreuungseinrichtung und/oder zu Hause) gekennzeichnet.
Eine Unterstützung ist erforderlich, wenn das Verhalten des Kindes/Jugendlichen sich wiederholt und eine erhebliche, anhaltende Belastung darstellt, die die Anpassungsfähigkeit und das Wohlbefinden des Schülers/ der Schülerin und seiner/ ihrer Familie beeinträchtigt.
Die Diagnose gibt Aufschluss über den aktuellen Stand der Fähigkeiten einer Schülerin oder eines Schülers. Durch eine detaillierte und objektive Erfassung der Kompetenzen des Kindes oder der/des Jugendlichen in den Bereichen Verhalten, Kommunikation, Sozialisation und schulische Leistung wird eine Fehleinschätzung der vorliegenden Schwierigkeiten vermieden.
Unter Umständen steckt nämlich eine andere Ursache hinter den Verhaltensproblemen der oder des Betroffenen. In einem solchen Fall sind unsere Fördermaßnahmen möglicherweise nicht erfolgversprechend. Die Betreuung des Kindes oder der/des Jugendlichen fällt eventuell in den Zuständigkeitsbereich eines anderen Kompetenzzentrums, das adäquat auf die bestehenden Bedürfnisse eingehen kann.
Das Ergebnis der Fachdiagnostik zeigt an, ob das Kind oder die/der Jugendliche Anspruch auf Unterstützung seitens des CDSE hat. Es dient der Klarstellung und begründet eine mögliche Betreuung der Schülerin bzw. des Schülers durch das CDSE, falls die Eltern eine solche wünschen.
Die Einleitung von Maßnahmen seitens des CDSE ist nur mit der Zustimmung der Eltern / Erziehungsberechtigten möglich. Alle Entscheidungen über die angebotenen Förderaktivitäten und Schullaufbahnberatungen liegen bei ihnen. Bereits bestehende Maßnahmen können auf Wunsch der Eltern / Erziehungsberechtigten jederzeit unterbrochen werden.
Es ist schwer vorhersagbar, ob diese spezifischen Bedürfnisse sich nachteilig auf die Zukunft des Kindes oder der/des Jugendlichen auswirken können. Jeder Fall gestaltet sich nämlich anders, und auch die Ursachen für vorliegende Symptome können sehr unterschiedlich und vielfältig sein.
Je nach Fall, sind die Schwierigkeiten schnell oder aber mit Geduld und Ausdauer in kleinen Erfolgsschritten überwindbar. Vorzugsweise interventiert das CDSE im Rahmen der Inklusion in der Schule des Kindes / Jugendlichen.
Es gibt keine Patentantwort auf die oben gestellte Frage. Jeder Lösungsweg ist individuell und persönlich. Wir empfehlen mögliche Sorgen und Fragen mit dem CDSE-Verantwortlichen des Kindes / Jugendlichen zu besprechen. Sie /er bietet Unterstützung und berät, wie der Prozess optimal begleitet und gefördert werden kann.